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Rubrik: Science Life |
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Plant Science Center Symposium Gesundheit, Pflanzen! |
„Plant Health“ ist das Thema des diesjährigen Symposiums des Zurich-Basel Plant Science Center, das kommenden Freitag stattfindet. Eine Vorschau auf den öffentlichen Anlass, der von molekularbiologischen Forschungen bis zu Ökologie reicht. Von Christoph Meier Was ist eine gesunde Pflanze? Ist sie mehr als ein Organismus ohne Krankheiten und Stress? Peter Edwards, Professor am Geobotanischen Institut der ETH, zögert und lacht bei dieser Frage. Einerseits weil er sich über eine positive Definition für die Gesundheit von Pflanzen keine grösseren Gedanken gemacht hat, andererseits weil er als Ökologe den Begriff des Stresses für sein Fachgebiet nur bedingt fruchtbar machen kann. Edwards spricht lieber von Umweltbedingungen, die Pflanzenpopulationen beeinflussen. Doch er weiss natürlich, dass in der Molekularbiologie der Begriff „Stress“ häufig auftaucht, und so verwendet er ihn auch. Möglicherweise ergibt sich auch am Symposium zur Pflanzengesundheit von diesem Freitag, das Forschende aus den verschiedenen Spezialgebieten zusammen bringt, eine Gelegenheit, um über die Verwendung der Begriffe zu diskutieren. Das Symposium „Plant Health“, organisiert von Zurich-Basel Plant Science Center (vgl. Kasten), steht aber nicht nur Eingeweihten offen, sondern ermöglicht auch Interessierten, sofern sie Englischkenntnisse mitbringen, einen Blick in die dazugehörige Forschung zu werfen (1).
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Invasion im Mittelland Edwards wird in seinem Vortrag über invasive Pflanzen sprechen. Ab wann spricht man aber von invasiven Pflanzen? Solche Pflanzen zeichnen sich gemäss dem Forscher dadurch aus, dass sie sich an einem neuen Ort ausbreiten und häufig die nativen Arten beeinträchtigen. Edwards versucht dabei herauszufinden, welche Faktoren eine Invasion begünstigen. In der Schweiz stellte er fest, dass es die Eindringlinge im Mittelland viel leichter haben als in den Alpen. Eine mögliche Erklärung für dieses Phänomen ist für den Ökologen, dass die Umweltbedingungen in den Alpen über kurze Distanzen schnell ändern und somit die Ausbreitung invasiver Arten limitieren. Generell gelänge es Pflanzen leichter, in Gebiete einzudringen, die weniger harsche Bedingungen aufweisen. Edwards schliesst auch nicht aus, dass bei einer möglichen Klimaerwärmung in unseren Breiten fremde Pflanzen bis auf die Alpweiden vordringen. Apfelschorf und Stängelbohrer Neben Edwards, der im Teil „Abiotische Faktoren“, seinen Vortrag hält, bietet das Symposium auch Beiträge zu „Nützliche Mikroorganismen“ und zu „Pathogene“. Im letzten Block spricht beispielsweise der ETH- Phytopathologe Cesare Gessler. Sein Thema ist die Evolution von Schorfresistenzen bei Äpfeln und ihr Einsatz. Dabei wird er unter anderem erläutern, wie in Wildsorten ein dominantes Resistenzgen gefunden wurde, das dann auch erfolgreich auf eine empfindliche Zuchtsorte übertragen werden konnte. An der Veranstaltung teilnehmen wird auch Hans Rudolf Herren, bekannt durch seine biologische Schädlingsbekämpfung. In seinem Vortrag geht er auf die Bekämpfung des Stängelbohrers und des Unkrautes Striga in Maisanbaugebieten in Ostafrika ein. Dem Stängelbohrer wird dabei mit einer Push-pull-Strategie das Leben schwer gemacht. Einerseits wird der Schädling durch eine bestimmte Pflanze in die Falle gelockt, andererseits wachsen in den Maisfeldern Bohnenpflanzen, welche den Stängelbohrer abstossen. Mit dem Symposium bietet sich für Edwards dem Zurich-Basel Plant Science Center eine gute Chance, aufzuzeigen, „in was für einer aufregenden Phase sich die Pflanzenbiologie heute befindet“. Er selbst habe an seinem Institut erlebt, wie die neuen molekularbiologischen Werkzeuge zu Umstrukturierungen und neuen Erkenntnissen führten. Dass die Forschenden aus verschiedenen Spezialgebiete regelmässig zusammen kommen, hat also nicht nur mit gegenseitigem Interesse am Forschungsgärtlein des anderen zu tun. Es sind immer häufiger die Projekte selbst, die einen Gebiets-übergreifenden Charakter aufweisen. |
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Fussnoten:
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