(pd) Im wunderschönen Garten des aki, direkt unterhalb der Polyterasse, wird ab dem 2. Juni wieder Theater gespielt. Die Theatergruppe „akitiv“ (www.aki.ethz.ch) hat sich in diesem Jahr für „Die Lästerschule“ entschieden, eine geistreiche Komödie des irischen Schriftstellers Richard Brinsley Sheridan. Bei „akitiv“ spielen Studierende und Doktoriende beider Zürcher Hochschulen sowie einige ETH-Absolventen, die nun zusammen bereits zum achten Mal ein Sück auf die Bühne des aki oder, wie in diesem Jahr, des aki-Gartens bringen. Als Freiluftaufführung verspricht „die Lästerschule“ unterhaltsame anderthalb Stunden für laue Sommerabende. ETH Life verlost Freitkarten für das Theater.

Im Zentrum des zeitlosen Stücks steht die Lästerschule von Lady Sneerwell, ein illustrer Kreis von Menschen, die mit Vorliebe anderer Leute Ruf ruinieren, Gerüchte verbreiten und erfinden und allerlei Intrigen schmieden. Ihr aktuelles Ziel ist es, den herzensguten, aber leider bankrotten Lebemann Charles Surface und seine grosse Liebe Maria zu entzweien. Denn auch Charles Bruder Joseph, ein Mitglied der Lästerschule, hat es auf Maria, und vor allem deren Vermögen, abgesehen. Da kündigt sich die Rückkehr von Erbonkel Oliver aus Indien an, der den Charakter der beiden Brüder mit einigen verwegenen Arrangements auf die Probe stellt.

Mit Henning Avenhaus als Regisseur geht die Theatergruppe akitiv dieses Jahr neue Wege. Zum ersten Mal leitet nicht ein ausgebildeter Künstler die Proben, sondern ein ehemaliger Schauspieler hat die Regie übernommen. Wenn er nicht gerade im aki-Garten probt, studiert Henning Avenhaus im 8. Semester Rechnergestützte Wissenschaften. Er beweist damit, dass sich auch heute noch kulturelles Engagement und intensives Studium an der ETH vereinbaren lassen. Henning Avenhaus inszeniert „Die Lästerschule“ durchaus klassisch, aber mit viel Dynamik und Witz. Behutsam fordernd und unablässig kritisch zugleich führt er die SchauspielerInnen an die Grenzen ihrer Fähigkeiten heran, und füllt so sein Stück mit dem ganzen Spektrum zwischenmenschlicher Gefühlsregungen. Zum jetzigen Zeitpunkt können die Schauspieler sagen: Das Experiment mit einem Laienregisseur hat sich wirklich gelohnt.

Theater spielen ist mehr als Text lernen, auch wenn das Auswediglernen der oft tiefsinnigen Textstücke natürlich notwendig ist. Gespielt wird mit dem ganzen Körper, und die Wahrnehmung und Umsetzung von Bewegungsabläufen oder das Einstudieren besonderer, für eine Rolle charakteristischer Gesten ist immer wieder interessant und anspruchsvoll zugleich. Bei akitiv liegt zudem die gesamte organisatorische Bereich in den Händen der SchauspielerInnen. So werden sie nebenher zu Bühnenbildern, Finanzorganisatoren, Werbetextern oder Plakatverteilern. Aber auch wenn diese organisatorischen Aufgaben mit immensem Zeitaufwand verbunden sind (und die Freizeit durch die Schauspiel-Proben ohnehin begrenzt ist), darf doch der gemeinsame Spass und auch die Geselligkeit in der Theatergruppe nicht zu kurz kommen.

Die Aufführungen finden statt am Sa. 2. So. 3., Mi. 6., Fr. 8., Di. 12., Fr. 15., Sa. 16. Juni sowie am Di. 3., Do. 5. und Fr. 6. Juli 2007. Alle Aufführungen beginnen um 20 Uhr, im Garten des aki, Hirschengraben 86, 8001 Zürich (oberhalb vom Central). Informationen zur Durchführung der einzelnen Aufführungen (es handelt sich um eine Freiluftaufführung) finden sich am Veranstaltungstag ab 17 Uhr unter www.aki.ethz.ch bzw. unter 077 439 4294. Karten können unter www.aki.ethz.ch reserviert werden.

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