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ETH - Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich - Swiss Federal Institute of Technology Zurich
Rubrik: Tagesberichte
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Publiziert: 20.03.2003 05:59

Der Bundespräsident an der ETH Zürich
Hoher Besuch aus Bern

Die ETH Zürich erhielt gestern Mittwoch Besuch von Bundespräsident Pascal Couchepin. Der Vorsteher des Departements des Innern informierte sich vor Ort über die Aktivitäten an der ETH Zürich. Auf dem Programm standen Gespräche mit Vertretern der verschiedenen ETH-Institutionen sowie Präsentationen von Forschenden.

Von Felix Würsten

Seit dem 1. Januar 2003 ist Bundespräsident Pascal Couchepin Vorsteher des Departements des Inneren und somit auch zuständig für die Bereiche Bildung, Wissenschaft und Forschung. Gestern Mittwoch liess er sich nun aus erster Hand über die Aktivitäten der verschiedenen ETH Institutionen informieren. Für die Hochschule war es eine günstige Gelegenheit, dem Bundesrat ihre Ziele und Bedürfnisse im direkten Gespräch zu erläutern.

Konrad Osterwalder (Rektor der ETH Zürich), Stefan Bieri (Delegierter des ETH-Rates) und Olaf Kübler (Präsident der ETH Zürich) (v.l.n.r.) begrüssen Bundespräsident Pascal Couchepin. gross

Grundsätzliche Einführung

Nach einem Besuch bei Meteo Schweiz am Morgen und einer kurzen Visite beim ETH Rat traf Couchepin am Mittag zu Fuss in der Graphischen Sammlung der ETH Zürich ein. Hier stand in Anwesenheit von ETH-Ratspräsident Francis Waldvogel als erstes eine grundsätzliche Einführung in den ETH-Bereich auf dem Programm. Stefan Bieri (ETH-Rat), Patrick Aebischer (EPF Lausanne), Ralph Eichler (PSI), Mario Broggi (WSL), Louis Schlapbach (EMPA) und Alexander Zehnder (EAWAG) stellten in jeweils fünfminütigen Referaten dem Bundespräsidenten und seinen Begleitern ihre Institutionen vor.

Virtuelle Begrüssung

Nach dem Mittagessen standen dann Besuche an der Forschungsfront auf der Traktandenliste. Als erstes informierten im Rechenzentrum an der Clausiusstrasse Markus Meier vom Institut für mechanische Systeme und seine Mitarbeiter im Rahmen einer futuristisch anmutenden Präsentation über das Projekt "Blue-C". Bei diesem grossen Projekt geht es um die Entwicklung von virtuellen Räumen, die neue Formen der Kommunikation ermöglichen. Die an der ETH erarbeitete Technologie werde es vielleicht einmal möglich machen, eine Person dreidimensional zu begrüssen, auch wenn sie sich an einem ganz anderen Ort befindet, erklärte Meier.


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Pascal Couchepin lässt sich im virtuellen Raum von den Möglichkeiten der Informationstechnologie begeistern. gross

Vom Umgang mit Mäusen

Als zweite Forschungsabteilung besuchte der Bundespräsident das Laboratorium für Zellbiologie auf dem Hönggerberg. Sabine Werner und Isabelle Mansuy informierten dort in kurzen Vorträgen über ihre Forschungsarbeiten. Werner untersucht etwa, welche molekularen Mechanismen an der Regeneration von Gewebe beteiligt sind. Mansuy hingegen beschäftigt sich mit der Frage, auf welche Art und Weise Umweltfaktoren die Funktion des Gehirns beeinflussen. Dabei wurde den Besuchern aus Bern auch vorgeführt, wie das Verhalten von (gentechnisch veränderten) Mäusen im Labor konkret untersucht wird.

Junge Forschende erklären dem Gast aus Bern, an welchen Projekten sie arbeiten. gross

Die Schweiz als urbane Region

Und schliesslich wurden auch noch die Architekten mit einer Visite beehrt. Stararchitekt Jacques Herzog stellte dem Bundespräsidenten das Projekt "Die Schweiz - ein städtebauliches Porträt" vor. Wie Herzog ausführte, droht die Schweiz ihre Vielfalt zu verlieren, weil sich im Land immer mehr ein einförmiger Agglomerationsbrei ausbreitet. Gerade die Institutionen, die bisher die kleinräumige Vielfalt garantierten, drohen diese Eigenheit der Schweiz zu zerstören, erklärte Herzog. Er entwickelt nun zusammen mit seinen Partnern eine urbane Karte der Schweiz und will damit der politischen Diskussion neue Impulse verleihen.

Vielfältige Hochschule

Der ETH Zürich gelang es, die Vielfältigkeit der Hochschule darzustellen. Allein schon die unterschiedliche Ausdrucksweise der Vortragenden illustrierte dies. Der Bundespräsident zeigte sich denn am Ende des Tages durchaus beeindruckt vom Gesehenen. Er habe den Eindruck, die jungen Forschenden, denen er begegnet sei, fühlten sich an der ETH wohl. Er hoffe, dass diese in zehn Jahren noch mit genau so viel Elan an der Arbeit seien wie heute. Die ETH betreibe Spitzenforschung und müsse versuchen, ihre Position zu halten. Dazu brauche es nicht nur die Unterstützung des Bundes. Nötig sei auch, dass sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bemühten, der Öffentlichkeit die Wichtigkeit ihrer Arbeit zu vermitteln.




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