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Rubrik: News Mit Satellitenbilder Sonneneruptionen besser verstehen Aus der Sicht von Hessi |
Published: 21.03.2002 06:00 Modified: 20.03.2002 18:28 |
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Die ersten Bilder des Satelliten HESSI (High Energy Solar Spectroscopic Imager) sind da. Es sind Rekonstruktionen, die auf neuen Methoden des HEDC (HESSI Experimental Data Center) der ETH Zürich basieren. Diese wurden entwickelt, um die riesigen Datenmengen, die der Satellit liefert, zu bewältigen. Dazu Prof. Arnold Benz vom Institut für Astronomie:"Die neuen Informatikmethoden sind wie Schnellboote im Datenmeer; ohne sie kämen wir nirgends mehr hin." Mit HESSI - vor sechs Wochen in eine Umlaufbahn in der Höhe von 580 Kilometern gebracht (1) - werden hochenergetische Röntgenstrahlen von Sonneneruptionen aufgenommen. HESSI wird diesen Energiebereich mit bisher unerreichter Spektralauflösung abdecken. Die Sonne wird dabei nicht "geröntgt" wie der Patient beim Arzt, sondern sie produziert selbst die Röntgenstrahlung. Erste wissenschaftliche Erkenntnisse sind in etwa zwei Monaten zu erwarten. Mit ihnen können die Forschenden der ETH Zürich und des Paul-Scherrer-Institut (PSI) in Villigen die Sonneneruptionen besser verstehen. Das Hauptziel von HESSI sind detaillierte Untersuchungen der Energiefreisetzung und Teilchenbeschleunigung in der magnetisierten Sonnenkorona, Studien über Koronaheizung und die Bestimmung der Zusammensetzung der Korona. Zusätzliche Bedeutung hat die Forschung auch, da die von grossen Eruptionen beschleunigten energetischen Teilchen Erdsatelliten beschädigen und Astronauten gefährden. Massenauswürfe stören auch irdische Stromnetze und verursachen das Phänomen der Polarlichter.
Footnotes:
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