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Rubrik: News Pro-Eklärung löst Reaktion aus Für und gegen Gentech-Moratorium |
Published: 16.11.2005 06:02 Modified: 16.11.2005 14:54 |
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(cm (mailto:christoph.meier@sl.ethz.ch) ) Nachdem sich viele Wissenschaftler gegen die Gentechfrei-Initiative aussprachen (1) , hat sich Ende letzter Woche eine Gruppe von 78 Forschenden zu Wort gemeldet, die das Moratorium befürwortet (2) . Zu ihr zählen auch Cesare Gessler vom ETH-Institut für Pflanzenwissenschafter und der als Lehrbeauftragter an derselben Hochschule tätige Daniel Ammann. Zudem unterzeichneten die emeritierten ETH-Professoren Walter Schneider sowie Elias Landolt eine entsprechende Erklärung. Die im Komitee aufgeführten Wissenschaftler stellen sich nicht grundsätzlich gegen die Gentechnik, sondern wenden sich gegen eine „verfrühte und zu offensive Vermarktung gentechnisch veränderter Organismen“. In der sieben Punkte umfassenden Erklärung weisen die Unterzeichner unter anderem darauf hin, dass ein Jahrzehnt, indem keine Gesundheitsrisiken durch Gentechlebensmittel bewiesen werden konnten, als Garantie nicht genüge. Sie sind überzeugt, dass die Verarmung der Pflanzenbausorten mit Gentechpflanzen entscheidend verstärkt wird. Grundsätzlich gelte es im Bereich der Gentechnologie noch viele „Diskussionsfelder zu beackern“. Am Dienstag erfolgte eine Reaktion auf die erwähnte Erklärung. So wies der Verein "Forschung für Leben" via Agenturen darauf hin, dass 218 Wissenschaftler das "Manifest für eine Zukunft der Pflanzenforschung in der Schweiz und gegen ein Gentechnik-Moratorium" unterzeichnet haben (3) . Diese Wissenschaftler befürchten gravierende Konsequenzen für den Forschungsplatz Schweiz bei einer Annahme der Initiative. Eine Reduktion der Forschungsmittel werde Hand in Hand mit dem Abbau von Stellen gehen. Denn es werde kaum in Forschung und Entwicklung investiert, wenn deren Anwendung verboten ist. Zu den Erstunterzeichnern des Manifests gehört ETH-Professor Wilhelm Gruissem. Zudem finden sich die Namen weiterer ETH-Professoren wie beispielsweise Markus Aebi, Paul Schmid-Hempel oder Nobelpreisträger Kurt Wüthrich. Footnotes:
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