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Rubrik: News Eawag erhält den Energy Globe Sonderpreis 2004 Zwei Plastikflaschen für ein Menschenleben |
Published: 11.01.2005 06:00 Modified: 10.01.2005 17:27 |
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(mib (mailto:breu@cc.ethz.ch) ) „Die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung in Südostasien nach der Flutkatastrophe ist eines der grössten Probleme und kann zum Auslöser für Seuchen werden“, schreibt Cornelia Kirchweger von Energy Globe in einer Medienmitteilung. „Doch es gibt eine simple Methode diese Gefahr abzuwenden: Mit zwei Plastikflaschen pro Person, einer Wellblechunterlage und sechs Stunden Sonne wird verschmutztes Wasser zu geniessbarem Trinkwasser.“ Entwickelt wurde das System seit 1991 an der Eidgenössischen Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (Eawag) (1) . Dabei wird Wasser in eine PET-Flasche gefüllt und während mehrerer Stunden vorzugsweise auf einen Blechdach in die Sonne gelegt. Durch die UV-Bestrahlung und die Erwärmung auf etwa 50 Grad Celsius werden Krankheitserreger abgetötet. „Fäkal-Coli-Konzentrationen werden um 4 bis 5 Zehnerpotenzen reduziert, und auch der Erreger der Cholera (Vibrio cholerae) wird inaktiviert. Das UV-A-Licht schädigt die Erbsubstanz von Bakterien und Viren, so dass die Organismen absterben oder sich zumindest nicht mehr vermehren können“, heisst es in der Projektinformation der Eawag. Das Eawag-Projekt Sodis (Solar Water Disinfection) (2) wurde nun mit dem Energy Globe Sonderpreis 2004 ausgezeichnet (3) , einem der weltweit bedeutendsten Umweltpreise. Verliehen wird die Auszeichnung am 27. April 2005 an der Weltausstellung in Japan. „ Die Energy Globe Organisatoren haben dieses unglaublich einfache System prüfen lassen, und einen Praxistest in Kenia durchgeführt. Alle Versuche zeigten, dass in diesen Flaschen nach Ablauf der sechs Stunden tatsächlich entkeimtes Trinkwasser war“, schreibt Cornelia Kirchweger weiter. „Mit diesem System können die von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen in Asien auf einfachste Art mit Trinkwasser versorgt werden. In Asien wird Sodis unter anderem in Teilen von Indonesien, Indien und Sri Lanka verwendet.“
Footnotes:
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