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Rubrik: Tagesberichte ETH-Alumni-Tagung 2001 Ehrgeizige Pläne |
Published: 07.11.2001 06:00 Modified: 06.11.2001 21:50 |
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Rund 400 Ehemalige der ETH haben sich am vergangenen Wochenende auf dem Hönggerberg getroffen. Diverse Workshops mündeten in einen langen Katalog von Projekten und Plänen, wie die Alumni-Vereinigung in Zukunft eine aktivere Rolle spielen könnte. Etwa bei der Unterstützung von ETH-Absolventen, die sich selbstständig machen. Von Roman Klingler (mailto:roman.klingler@sl.ethz.ch) Es war die erste Tagung seit der Konstituierung der Alumni-Organisation (1) unter einem neuen Dachverband vor einem Jahr. ETH-Alumni mit ihren 24 Untervereinen ist zum grossen Teil aus der Ehemaligen-Gesellschaft GEP hervorgegangen. Der neue Dachverband mit seinen 12'000 Mitgliedern will ein eigenständiges Profil entwickeln und die Identifikation der Ehemaligen mit der neuen Organisation stärken. Dazu boten nicht zuletzt die Rahmenveranstaltungen der Tagung - Abendessen und Opernbesuch - eine Gelegenheit. Die Präsidentin Eva Durband ist mit der Tagung jedenfalls zufrieden: "Unser Ziel war es, mehr als 100 Ehemalige für die Tagung „nETHwork.ing“ zu motivieren. Dieses Ziel haben wir mit fast 400 Anmeldungen klar übertroffen." Rektor Konrad Osterwalder orientierte über den laufenden Bologna-Prozess, der der ETH eine Harmonisierung der Studienabschlüsse mit anderen europäischen Hochschulen bringen wird. Das duale System einer Bachelor/Master-Ausbildung wird seit Semesterbeginn im Departement Elektrotechnik bereits erprobt und soll sukzessive auf sämtliche Studiengänge ausgedehnt werden. Mehr Mobilität ist eines der Hauptziele der Studienreform.
Die ETH will auf Masterstufe vermehrt Spitzenleute aus dem Ausland nach Zürich locken. Um Stipendien für Studierende aus ärmeren Ländern und Verhältnissen anbieten zu können, braucht es Geld. „Das wäre eine Anregung an Sie“, vermerkte der ETH-Rektor an die Adresse der anwesenden Alumni. Aktives Mitdenken und Ratschläge seitens der Ehemaligen seien auch willkommen, wenn es um die Umsetzung der Bachelor/Master-Studiengänge in den einzelnen Diziplinen gehe. Lange WunschlisteGerade drei Workshops befassten sich mit Themen wie Berufseinstieg und Unternehmertum. Was – so die Fragestellung im Hintergrund – kann die ETH-Alumni-Vereinigung dazu beitragen, Absolventen der ETH den Start ins eigene Berufsleben zu erleichtern respektive sie in einer ersten Phase zu unterstützen? So war denn auch viel von sogenannten Business Angels die Rede, also davon, dass gestandene Alumni jungen Absolventen zur Seite stehen könnten. An der ETH beschäftigen sich schon andere Stellen mit dem Thema Firmengründung, etwa ETH Tools (www.btools.ch/) , aber auch ETH transfer (www.transfer.ethz.ch/) . Ist es da sinnvoll, sich auf diesem Gebiet auch noch profilieren zu wollen? - "Wir wollen die bestehenden Angebote an der ETH nicht konkurrieren, sondern sehen unsere Aufgabe eher darin, das bestehende Angebot unter den Ehemaligen bekannt zu machen", erklärt die ETH-Alumni-Präsidentin. Wenn Bedürfnisse nach neuen Angeboten bestünden, dann sei es aber nicht auszuschliessen, solche selber zu organisieren.
Die Diskussionen in den Workshops förderten eine ganze Palette von Ideen und Anregungen zu Tage: Weiterbildungsangebote, gezielte Trainingsmöglichkeiten für Bewerbungen, Vorträge und vieles andere mehr machten die Wunschliste nach neuen Dienstleistungen lang. Wohl um die Erwartungen auf rasche Umsetzung da und dort etwas zu dämpfen, erklärte die Präsidentin, die vordringlichste Aufgabe bleibe der Auf- und Ausbau einer Mitgliederdatenbank mit dazugehörigem Webportal. Die Arbeit dazu sei auf guten Wegen. Durch den Einsitz von Carl August Zehnder in den Vorstand hat man sich eine Fachperson ins Boot geholt, welche die Qualität des laufenden Datenbank-Projekts garantieren soll. Professor Zehnder lehrt am Institut für Informationssysteme im Departement Informatik.
Footnotes:
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