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Rubrik: News |
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Auszeichnungen für Arbeiten der ETH-Professur von Dario Neri Erfolgreich verbunden |
(nst/pd) Für die Entwicklung einer raffinierten Methode zur Identifikation von Bindungsmolekülen für die chemisch-pharmazeutische Forschung haben vergangene Woche die beiden ETH-Forscher Samu Melkko und Jörg Scheuermann den Amedis-Award 2005 erhalten (1). Die Preisträger sind Mitglieder der Arbeitsgruppe von Dario Neri, ETH-Professor für Biomakromoleküle. Die mit 5000 Franken dotierte Auszeichnung wird jährlich für die beste wissenschaftliche Veröffentlichung des Zentrums für Pharmazeutische Wissenschaften Basel-Zürich verliehen. Clevere Identifikation Jedes Medikament beruht auf der Wechselwirkung eines Wirkstoffs mit seinem Ziel im menschlichen Körper. Moleküle zu finden, die ganz spezifisch an bestimmte Strukturen im Körper binden, ist deshalb eine zentrale Herausforderung bei der Entwicklung neuer Wirkstoffe. In der von den ETH-Forschern entwickelten Methode wird untersucht, ob kleinere Moleküle, die nach einem Zufallsprinzip miteinander kombiniert werden, gemeinsam an die Zielstruktur binden.
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Eine raffinierte Kodierung erlaubt es, die einzelnen Komponenten derjenigen Kombinationen herauszufinden, die besonders gut geeignet sind. Die Forschungsgruppe hofft, dass die ESACHEL benannte Technologie (Encoded Self-Assembling Chemical Libraries) der pharmazeutischen Forschung neue Perspektiven eröffnet. (Siehe zum selben Thema den „ETH Life“-Bericht: „Chemische Partnersuche“ vom 7. Mai 2004 (2).) Interferon ins Ziel gebracht Gleichzeitig zeichnete das Zentrum die drei besten Pharmazie-Diplomarbeiten des Jahrgangs 2004 mit dem Amedis-Förderpreis aus. Der mit 3000 Franken dotierte erste Preis ging an Regula Müntener, die ihre Diplomarbeit ebenfalls unter der Leitung von Dario Neri an der ETH ausgeführt hat. Ihr gelang es, Interferon durch die Kopplung an ein Antikörperfragment gezielt an Tumoren heranzuführen, wo der Wirkstoff seine pharmakologisch erwünschte Wirkung entfaltet. Der zweite und der dritte Förderpreis gingen an Svenja Landweer und Sandra Grauwiler, die ihre Diplomarbeiten am Departement Pharmazeutische Wissenschaften der Universität Basel geschrieben haben. |
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Literaturhinweise:
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